Deloitte, der Wirtschaftsprüfer der Premier League, hat einen wichtigen Auftrag erhalten, um beim Aufbau der unabhängigen Regulierungsbehörde für den Fußball zu helfen. Dieser Schritt hat Bedenken hinsichtlich eines möglichen Interessenkonflikts geweckt, da Deloitte zuvor den Jahresabschluss der Premier League genehmigt hatte. Der genaue Aufgabenbereich der Regulierungsbehörde ist bis zur Veröffentlichung des Football Governance Bill noch unklar. Allerdings plädieren die EFL und Kampagnengruppen dafür, dass die Regulierungsbehörde alle neuen Vereinbarungen zwischen der Premier League und der EFL bezüglich der Verteilung von Fernsehgeldern prüft.
Die Beteiligung von Deloitte am Aufbau der Regulierungsbehörde wird sich auf die Unterstützung bei der Gestaltung und Umsetzung des Betriebsmodells der Regulierungsbehörde konzentrieren. Das Unternehmen wird die Struktur, das Personal und die Infrastrukturanforderungen der Regulierungsbehörde bewerten. Es ist wichtig zu beachten, dass Deloitte nicht an der Entwicklung der Regulierungspolitik oder der Beratung dazu beteiligt sein wird.
Die Regierungsquellen haben erklärt, dass potenzielle Interessenkonflikte auf die übliche Weise gehandhabt werden und während des Beschaffungsprozesses berücksichtigt wurden. Die Regierung und Deloitte lehnten eine weitere Stellungnahme zu der Angelegenheit ab.
EFL-Vorsitzender Rick Parry betonte die Notwendigkeit einer unabhängigen Analyse durch die Regulierungsbehörde, um die richtige Lösung für die Finanzverteilung und Kostenkontrolle sicherzustellen. Die EFL hat ihren Wunsch zum Ausdruck gebracht, dass die Regulierungsbehörde die Befugnis erhält, einzugreifen und alle zwischen der Premier League und der EFL vereinbarten Vergleiche zu korrigieren.
Der zwischen der Premier League und der EFL diskutierte Deal ist für die EFL-Vereine über einen Zeitraum von sechs Jahren einen zusätzlichen Wert von 900 Millionen Pfund wert. Allerdings hat die EFL Vorbehalte gegen die mit dem Deal verbundenen Kostenkontrollmaßnahmen. Es wird erwartet, dass die Championship-Klubs maximal etwa 70 % ihrer Einnahmen für die Kaderkosten ausgeben dürfen, während die absteigenden Klubs beim Erhalt der Fallschirmzahlungen bei 85 % liegen dürfen. Diese Diskrepanz gibt Anlass zur Sorge hinsichtlich der Wettbewerbsfähigkeit und Nachhaltigkeit von Nicht-Fallschirmsportvereinen.
Die Premier-League-Vereine diskutieren noch darüber, wie sie die zusätzliche Unterstützung für die EFL finanzieren und ein neues Finanzsystem einführen können, um die Rentabilitäts- und Nachhaltigkeitsregeln zu ersetzen. Weitere Aktionärsversammlungen sind für den 29. Februar und 11. März geplant, wobei letztere voraussichtlich entscheidend für den Fortgang dieser Angelegenheit sein werden.
Die Beteiligung von Deloitte an der Einrichtung einer unabhängigen Fußballregulierungsbehörde hat eine Debatte ausgelöst und Bedenken hinsichtlich möglicher Interessenkonflikte geweckt. Die Rolle der Regulierungsbehörde bei der Gewährleistung finanzieller Nachhaltigkeit und einer gerechten Verteilung der Fernsehgelder ist für die Zukunft des Sports von entscheidender Bedeutung. Die EFL und Kampagnengruppen plädieren dafür, dass die Regulierungsbehörde die Befugnis erhält, einzugreifen und etwaige vereinbarte Vergleiche zu korrigieren. Die Gespräche zwischen der Premier League und der EFL über zusätzliche Mittel und ein neues Finanzsystem dauern an, weitere Treffen sind geplant, um den Prozess voranzutreiben.
Anna Becker ist eine zukunftsorientierte und wortgewandte Sportjournalistin aus Deutschland, die für ihre umfassende Berichterstattung und innovative Analyse der Premier League bekannt ist. Ihr zugänglicher Stil und ihre aufschlussreichen Kommentare machen sie zu einem Liebling der Fans.